Tanzen mit dem Besuch aus Afrika -- Pfarrfest an der Hiltruper St.-Marien-Kirche

 

Mit Trommeln und Tanz vermittelten die Gäste aus Sirigu ein Stück afrikanisches Lebensgefühl. Ohnehin wurde auf dem Pfarrfest viel Musik geboten – zum Beispiel Chormusik und westfälische Volkstänze. (Foto: Andreas Hasenkamp (WN)

WN Ausgabe Hiltrup vom Dienstag 3. September 2024 von Andreas Hasenkamp


MÜNSTER-HILTRUP. Hinter jeder Ecke gab es Angebote, und doch war es überall gut besucht: Das Pfarrfest der Kirchengemeinde St. Clemens fand am Sonntag rund um die St.-Marien-Kirche statt. Das Gelände ist weitläufig, die Angebote führen hinter und ins Pfarrheim und vor die Kita, in die Kirche hinein.

Ein Jahr habe die Vorbereitung gedauert, sagt der Leiter des Orga-Teams des Pfarrfests, Karl Huesmann. Dadurch ergab sich die Gelegenheit, den Besuch aus Nord-Ghana zum richtigen Zeitpunkt mit einzubeziehen.

Mit Trommeln und Tanz vermittelten die Gäste aus vielen Ortsteilen von Sirigu mit ihren Austausch-Partnern aus Deutschland ein Stück Lebensgefühl aus einer anderen Kultur. Singen, Tanzen und Trommeln gehören dazu, so reicht man Lieder und Traditionen weiter.

Der Aktionskreis Ghana bietet regelmäßig Jugendlichen aus Hiltrup und Münster Gelegenheit, einen Besuch in Nord-Ghana mitzumachen. Die Gäste waren diesmal 19 Tag in Münster, besichtigten die Aschendorff-Druckerei, eine Tomaten- und Paprikazucht und die Firma Agravis.

Getrommelt wurde auch von deutscher Seite, beim „Wir um 60 Trommeln“, später gab es westfälischen Volkstanz und der MGV 1848 sowie die Chorgemeinschaft St. Clemens sangen. Gern strömte man zum Luftballon-Knoten oder zur üppigen Tombola. Drei Nieten, ein Gewinn: „Cool!“, ist der Kommentar eines Mädchens. 50 Unternehmen haben Gewinne beigesteuert. Eine ältere Dame geht mit einem riesigen Playmobil-Karton, ein Vater hat eine Spielesammlung gewonnen.

Viele Gelegenheiten hatte man, sich selbst zu betätigen. Es gab die Ausgabe, in elf Worten einen Text zum Frieden schaffen. Ein Klassiker bestand darin, den Draht unter Strom nicht berühren – es ging ums Stromsparen. Angeboten wurde auch Dosenwerfen und es gab eine Hüpfburg. Zum Informationsangebot gehörte der Besuch der Feuerwehr, ein Stand der Meyer-Suhrheinrich-Stiftung, der Caritas und des Marienheims. Der Kaplan-Poether-Kreis bot in der Kirche eine Ausstellung, draußen ein Puzzle.

Wer Hunger bekam, hatte viele Optionen. Die Jugend des Sommerlagers brutzelte, in großen Pfannen wurde indisch gekocht, Papadam und Chicken Masala, im Pfarrheim boten Frauen der KFD selbst gemachten Kuchen und Kaffee, der Pfarreirat sorgte für Getränke.

Voll war es beim Instrumentalkonzert der Klassen 4 a und b der Marienschule, die Besucher waren beeindruckt. Rund um ein Zirkuszelt war es ebenfalls voll: Der Kinder- und Jugendzirkus Alfredo war da. Sein Direktor Thomas Egbers freute sich, wieder einmal hier aufzutreten – wo 1986 seine Zirkus-Geschichte begonnen hatte.

Nebenbei hat die Gemeinde das Ziel umgesetzt, vieles umsonst oder für kleines Geld anzubieten, so Ursula Finkelmann. Damit jeder mitmachen kann. „Gemeinsam feiern“ war das Motto des Pfarrfests.

 

Soweit der Artikel von Andreas Hasenkamp. Fotos vom Pfarrfest finden Sie hier.